Mittlerweile, nach einer Amtsperiode als Provinzoberin und ein Jahr nach der Wiederbestellung, fährt sie mit Wolfsberger Nummerntafel kreuz und quer durch Wien, kennt Schwestern, MitarbeiterInnen, Geschäfts- und VertragspartnerInnen, hochwürdige, ehrwürdige und weltliche, auch die Studentinnen und Kindergartenkinder samt Eltern, und weiß die Expertise der Vorgängerinnen in der Ordensverwaltung zu schätzen. Keiner und keine für den oder für die sie nicht ein Lächeln hätte oder ein sanftes ernstes Wort. Keine Schwester, die ihre spirituellen Anregungen nicht dankbar aufnehmen würde.
Da sind wir nun alle, viele von uns, um das Goldene Jubiläum ihrer Ordensprofess zu feiern.
Pfarrvikar Mag. Gerhard Höberth hält eine maßgeschneiderte Predigt, fromm, geistreich und amüsant. Dann zieht die große Schar in den kühlen Speisesaal des Mutterhauses. Sr. M. Emanuela Cermak, die Provinzvikarin, gibt minutiös und humorvoll die Lebensgeschichte der Jubilarin wieder. Lange dauert das festliche Mittagessen samt Torte und Eis, weil wir alle uns so viel zu erzählen haben. Die Mutterhausgemeinschaft unter der effizienten und kreativen Leitung der Oberin Sr. Daria Krupnik hat ihr Bestes getan und alle Gäste wissen das zu schätzen.
Fünfzig Jahre der Treue, des Dienstes, der Einsatzfreude – immer noch ungetrübt. Ein gelingendes Leben. Deo gratias!
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Darüber hinaus gab es viele unbetreute Kinder, deren Eltern lange Arbeitszeiten etwa in den Ziegelwerken auf dem Wienerberg, in Fabriken und auf Baustellen leisten mussten. Bald hatten Mutter Franziska und ihre Schwestern die Gassenkinder in die Schulklassen gelockt. Waisenkindern wurden Heime geboten, die sich rasch füllten. Bürgerliche Familien, Offiziersfamilien, vertrauten uns ihre Kinder an. Höhere Schulen und Berufsbildende Schulen für junge Frauen entstanden, eine rasante Entwicklung innerhalb weniger Jahre. Eine Klientel, die sich über alle Gesellschaftsklassen erstreckte.
Dieses blühende Leben in allen Niederlassungen der Töchter der Göttlichen Liebe ließ Mutter Franziska aber nicht auf ihre unterprivilegierten Sorgenkinder vergessen: die Dienstboten. Man konnte die jungen Frauen ausbilden und weiterhin betreuen, sie waren versorgt, solange sie arbeiten und Geld verdienen konnten. Aber was kam dann? Die für uns heute selbstverständlichen Versicherungen gab es damals noch nicht. Bei weitem nicht alle fanden einen Ehepartner. Wer stand den krank gewordenen, den alten Dienstbotinnen bei, wenn sie nicht mehr arbeiten konnten?
Schnell entschlossen und resolut, - so war sie, unsere Mutter Gründerin, - fasste sie den Entschluss: ein Haus muss her für die armen alten dienstuntauglichen Mägde, ein Zufluchtshaus, draußen im Wienerwald, wo die Luft frisch ist, wo man einen Garten anlegen kann mit Obst und Gemüse und Wiesenflächen, wo man Ställe bauen kann für Kühe und Hühner und Spazierwege und Sitzbänke für die müden, kranken Heimbewohner zur Verfügung stellen. Rasch verwandelt sich die alte Mühle, die sie kauft, in ein Zuhause für viele.
Unter den jungen Menschen aller Gesellschaftsklassen begann damals eine Seuche zu wüten, der die Medizin zunächst ratlos gegenüberstand, man nannte sie die Lungensucht, heute nennt man sie Tuberkulose. Auch Franziskas junge Ordensfrauen entkamen ihr nicht. Sie verbrachten die Tage ihrer Krankheit im Zufluchtshaus. Chroniken berichten vom frühen Tod viel zu vieler. Eine Steintafel auf dem Schwesternfriedhof nennt ihre Namen und ihr schmerzhaft jugendliches Alter. Bis heute finden unsere betagten, pflegebedürftigen Schwestern im Zufluchtshaus Heim und Betreuung
.
Die Landwirtschaft des Klosters half nicht nur den Hausbewohnern dort sondern auch den Wiener Klöstern während zweier Weltkriege über die bitterste Not hinweg.
Später lebten im Kloster St. Josef betagte Menschen aus Wien und aus Niederösterreich. Ein Kindergarten füllte das Haus mit Lachen und Singen. Auch die Pfarrjugend ließ und lässt sich gerne blicken.
Die Klosterkirche füllt sich an Sonn und Feiertagen mit den Breitenfurtern, Nachbarn und Freunden des Konvents. Die Nachbarn von der „Heimat Österreich“ Wohnanlage kommen auf ein paar freundliche Worte vorbei. Aus ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen ist ein umweltschonender Golfplatz geworden. Das Klappern der Golfschläger ist ein vertrautes Hintergrundgeräusch. Wie schön, dass Ihr es gut habt bei uns, Ihr Golfer.
Rundum steigen sanfte grüne Hügel an. Man lebt hier im Wienerwald. Der Liesingbach rieselt am Haus entlang. Wer Bescheid weiß, findet noch die Halterung des alten Mühlsteins aus der Zeit vor uns, vor mehr als 150 Jahren.
Den schönen Jugendstilfriedhof und die Gruftkapelle, ein Werk des österreichischen Architekten Clemens Holzmeister, verdanken wir, wie so vieles, der Initiative und treuen Fürsorge und Mitarbeit des Priesters und Lokalpolitikers Msgr. Dr. Josef Enzmann.
Immer wieder kommen die Schwestern, nicht nur aus Wien, aus der Österreichischen Provinz, aus den alten Kronländern, sie kommen aus den Vereinigten Staaten, aus Brasilien und Afrika, sie beten deutsch und ungarisch und kroatisch und albanisch und polnisch und tschechisch und slowakisch und portugiesisch. Bald werden Schwestern aus Uganda und aus Mozambique dort in Swahili an Mutter Franziskas Sarg beten. 1894 ist die Mutter Gründerin gestorben. Ihr Werk lebt. Mehr dazu...
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Man sieht einander nicht sehr oft, Entfernung, Beschäftigung, Alter halten uns voneinander fern. Aber umso mehr freut man sich über die Begegnung.
Die Mutterhausgemeinschaft heißt herzlich willkommen und macht ein Fest aus dem Treffen.
Feierliche Gottesdienste sind sorgfältig geplant worden. Die Provinzoberin schildert den Status Quo, die Provinzökonomin gibt präzise Rechenschaft von ihrer Verwaltung und wer Neues zu berichten hat, der tut es.
Die Generalleitung in Rom meldet die Verlängerung der Amtszeit der Provinzoberin um eine neue Periode. Der Provinzrat, bestehend aus 4 Schwestern, die der Provinzoberin zur Seite stehen, wird nach vierjähriger Amtszeit demokratisch neu gewählt.
Es gibt Blumen und gute Worte zum Dank und zum Willkommen. Dank auch allen, die intensiv an der Verwaltung und Erhaltung der Kongregation und der Pflege und Entwicklung des Charismas arbeiten. Da ist Sr. Emanuela, ein großes Organisationstalent. Sie weiß jeder Situation zur rechten Zeit an der rechten Stelle den Schubs zu geben, der den Stein ins Rollen bringt. Da ist Sr. Digna, die seit 24 Jahren neben allen anderen Aufgaben die weltlichen Güter der Kongregation verwaltet. Der Bericht darüber an die Provinz zeigt, wie treu und redlich, wie umsichtig und präzise sie tickt. Da ist Sr. Daria, das Herz der Kindergärten und die Spindel, um die die Mutterhausgemeinde sich dreht. Und da ist unsere liebe verlängerte Provinzoberin, die mit Sanftmut und Anteilnahme, mit guten Worten und beredtem Schweigen Dinge ins Lot bringt und Atmosphäre schafft, nicht zuletzt auch mit den kleinen Kunstwerken ihrer begabten Sticknadel und anderen kleinen Erfreulichkeiten.
Da sind aber auch alle anderen, die Mitschwestern, ältere und jüngere, von denen jede etwas kann, was die anderen nicht können, Ideen hat, die die anderen nicht haben, sich kümmert, wo sich gerade niemand anderer kümmert, betet, auch dann, wenn die anderen gerade nicht beten. Jede unentbehrlich!
Und dann gibt ein Provinzkapitel Zeit und Gelegenheit zu Berichten und Diskussionen und gemeinsamem Nachdenken. Wo drückt der Schuh? Was könnte oder sollte oder müsste verbessert, neu eingeführt, überprüft werden? Man teilt Sorgen und Freuden und ein bisschen Tratsch. Man betet miteinander. Möge der Hl. Geist mich erleuchten, mich und die anderen auch.
Nach dem festlichen Abschlussgottesdienst geht man nach Hause, getröstet und aufgebaut und voll der guten Vorsätze. Danke der verlängerten Provinzoberin und allen, die zum reibungslosen Ablauf beigetragen haben.
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Mit der Schwesterngemeinschaft ist auch Hochwürden Dr. Welkhammer gekommen, der Hausgeistliche im Herz Maria Kloster. Er zelebriert die Festmesse und hält die maßgeschneiderte Predigt. Er spricht über Jubel und über Diamanten, über die Lebensform und das geistliche Leben der Töchter der Göttlichen Liebe, so wie er es wahrnimmt. Die Schwestern haben ein sehr schönes Begleitheft für die Festmesse erstellt.
Nach den üblichen Fotoaufnahmen bittet die Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf zum Mittagessen. Fleißige geschickte Hände haben Billetts mit gespannten Fadenmustern für alle hergestellt.
Das Festessen findet volle Anerkennung, die Schnitzel, das Eis, der schön dekorierte Kuchen zum Kaffee. Jugenderinnerungen werden wach. Aber, aber! Was man da zu hören bekommt!
Wer vor 60 Jahren jung und lustig war, ist heute alt und lustig.
Wie schön, dass wir so viele sind. Vielen Dank ihr Unermüdlichen, Kreativen, Tüchtigen. Wir wissen euch zu schätzen.
Ad multos annos, Sr. Martha, Gottes Segen auf den weiteren Weg. Mehr dazu...
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Die Schwestern aus Rom, aus Österreich und Deutschland, aus Tschechien, aus Polen, aus der Slowakei, aus der Kroatischen Provinz, deine Töchter mit ihren Verwandten und Freunden. Mitten drin unsere Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf, vielfältig beansprucht. Sr. Martina Holzers Eltern sind da und verstärken den Chor der Beter, drei Damen aus Sr. Emanuelas Familie, die alle Liedstrophen auswendig können. Menschen aus der Teilpfarre kommer immer wieder. Wie froh wir alle sind, wir Schwestern und alle Freunde Mutter Franziskas, von Oma und Opa bis zu tapfer ausschreitendem Volksschulkind, für alle Mühe, die die Schwestern sich mit der Vorbereitung und Programmgestaltung gemacht haben.
Vom Haus grüßt die Fahne mit dem Emblem der Kongregation.
Das schöne Mittagsgebet findet im Freien statt, es regnet noch immer, aber das macht nichts.
Die Hausleute; die Familien Mistrafovic haben einen Imbiss wohlorganisiert vorbereitet, alles läuft wie am Schnürchen.
Aufbruch nach St. Josef: unser großes Kloster; Heim und Pflegeheim für 15 Schwestern, ist warm und trocken und gastfreundlich. Für Besuche in der Gruft ist heuer mehr Zeit und private Stille vorgesehen. Und dann bleibt noch ein bisschen Zeit für das wunderschöne St. Josefbild in der Kapelle.
Deine Töchter, Mutter Franziska, sind eine fest zusammengeschmiedete Einheit, nicht pausenlos einig; Diskussionen müssen auch sein, aber grundsätzlich; immer noch, 129 Jahre nach deinem Heimgang, einig und zusammengehörig.
Hochwürden Dr. Welkhammer, treuer Messeleser im Herz Maria Kloster, zelebriert die Hl. Messe und predigt schön über die Gemeinschaft, die uns allen heute so deutlich erlebbar ist.
Draußen fahren Busse und PKWs vor. Wir müssen uns leider wieder trennen. Auf baldiges Wiedersehen! Gott behüte uns alle.
Es regnet nicht mehr! Na also. Warum nicht gleich!
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/ Mehr dazu....
Dieser Tag des Feierns und Nachdenkens begann mit einem festlichen Hochamt, gesungen von einem Trio professioneller Kirchenmusiker, das ein Freund und zeitgenosse Mozarts Max Keller komponiert hat.
Der Nachmittag versammelte uns im Kapitelsaal, wo, nach der Einführung durch die Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf, die Vikarin Sr. M. Emanuela Cermak über die Thematik und den Verlauf des Plenarrats in Rom berichtet.
Im Anschluss daran folgte anhand einer Bildbetrachtung eine Meditation über den Besuch Jesu im Haus des Lazarus und die Begegnung mit Martha und Maria, wie sie von P. Giuseppe Casetti dem Plenarrat so meisterhaft dargelegt worden war.
Mittagessen und Nachmittagsjause boten Gelegenheit zum Plaudern und Lachen. Schön war´s!
Danke, liebe Provinzleitung und liebe Mutterhausgemeinschaft für Vorbereitung und Durchführung!
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Dann kamen bald die Verwaltungs - und Leitungsaufgaben. Der Besitz der Kongregation, die Einkünfte und die Ausgaben der Provinz, müssen weise und sparsam verwaltet werden. Die Armut, die wir gelobt haben, das Teilen mit den Armen, das uns Mutter Franziska so sehr ans Herz gelegt hat, die Vorsorge für die Zukunft, die, nicht unerwartet aber überraschend schnell, den Rückgang der Ordensberufungen brachte, all das verlangt wohl überlegte, schwierige, oft schmerzliche Entscheidungen. Die österreichische Provinz hat Schwester Dignas verantwortungsvollem Einsatz als Schulleiterin, Hausoberin, Provinzoberin und - ökonomin viel zu verdanken.
Aber der 27. August war für uns alle ein Tag des Jubilierens. Der Bruder und die Schwester, beide mit zahlreicher Familie kamen zum Gratulieren und verstärkten kräftig den Chor der Schwestern bei der Festmesse in der schön geschmückten Mutterhauskirche. Herr Vikar Mag. Gerhart Höberth zelebrierte, unterschtützt von Dr. Josef Welkhammer und den Diakonen GR Dipl. - Ing. Ernst Bistricky und RL MEd. BEd Philipp Rogner.
Sr. Daria, Hausoberin, Kindergartenleiterin, Sakristanin, hatte weiße und rote Rosen wunderschön arrangiert. Die ganze Mutterhausgemeinschaft hatte sich kräftig ins Zeug gelegt mit Assistenz der Schwestern aus den Wiener Gemeinschaften. Familien aus der Pfarre kürzten ihren Urlaub ab, um sich musikalisch, liturgisch und überhaupt einzubringen.
Sr. Paula, Oberin der Edlinger Gemeinschaft, war angereist. Sr. Luljeta, aus dem Kosovo gebürtiges Mitglied der Vorsehungsprovinz und zum Deutschlernen in Wien, unterstreicht das internationale Flair der großen Kongregation. Die Wiener Konvente waren vollzählig vertreten, die Breitenfurter durch eine dreiköpfige Delegation.
Wir haben die große harmonische Gemeinschaft von den bald Neunzigjährigen bis zum noch ungeborenen kleinen Gast dankbar erlebt und genossen. Mehr dazu im Bild....
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
In der Literatur und der Volksmusik des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts ist oft die Rede von den „siaßen Weana Madln“, mit denen die Herren der besseren Gesellschaft in Wien und in unzähligen anderen Städten ein „Panscherl“ hatten, ein erotisches Techtel-Mechtel, das wir heute „sexuellen Missbrauch von Abhängigen“ nennen würden. Junge Hausangestellte hatten kaum eine Wahl, wenn die Männer im Haushalt sexuelle Dienste forderten. Wenn sich dann ein Kind anmeldete, oder eine der häufigen Geschlechtskrankheiten entwickelte, dann stand das Mädchen allein da. Man betrachtete uneheliche Kinder als Schande, nicht für den Mann, der sich eiligst distanzierte, sondern für das Mädchen. Niemand, der ihm geholfen hätte, keine Dienststelle, die sich kümmern würde. Vielleicht eine Herkunftsfamilie, die die Schande fürchtete. Es war der Mutter Gründerin von allem Anfang an ein Anliegen, diesen Mädchen zu helfen. Sie schreibt nicht darüber, aber sie weiß ihre Zöglinge zu schützen. Sie eröffnet in der Marienanstalt ein Stellenvermittlungsbüro für sie. Sie gibt ihnen Gelegenheit, an den Sonntagnachmittagen im Kloster zusammenzukommen. Wärme und Zuwendung und gegebenenfalls Hilfe zu erfahren.
Dienstuntaugliche Mägde, alte und/oder kranke Frauen, waren ohne Einkommen, ohne Versicherung, ohne Ansprüche. Was Mutter Franziska hier in die Wege leitete, war ein sozialer Pionierdienst, lange bevor diese Ausbeutung der Frau, dieser Missstand, von dem jeder wusste, je erwähnt, geschweige denn geahndet wurde. Warum kommt nie die Rede darauf? Warum steht das nicht in den Zirkularen? In den Chroniken? Sexualität war damals kein Thema in der bürgerlichen Gesellschaft. Es gab keine amtliche Stelle, wo M. Franziska über das Problem sprechen konnte. Niemand wollte davon hören. Es gab für anständige Leute keinen Wortschatz dafür.
Was diese Frauen, ob jung ob alt, brauchten, war ein Dach über dem Kopf, Zuwendung und medizinische Betreuung und Pflege. Neben vielen anderen sozialen Aufgaben führte die Gründerin mit ihren Schwestern dieses Hilfsprogramm konsequent durch und brachte die Mittel dafür auf. Es war wohl nicht beabsichtigt, aber doch auch kein Zufall, dass Mutter Franziska unter diesen ihren Sorgenkindern ihre letzten Tage verbrachte und ihren letzten Atemzug tat.
Im Kloster St. Josef ist die Pilgermesse angesetzt. 121 Beter haben sich pünktlich versammelt. Vorher oder nachher finden alle unsere Mitschwestern und pilgernden Gäste aus Polen, aus der Tschechischen Republik, der Slowakei, aus Kroatien, Bosnien, Albanien, Rom, aus der Schweiz, aus Deutschland und natürlich aus Österreich Gelegenheit, den Friedhof und die Gruft der Gründerin zu besuchen.
Hochwürden Welkhammer hält eine schöne Predigt. Die Generaloberin Sr. Maria Dulce Adams spricht von ihrer Freude über das prägende Erlebnis des heutigen Tages und die Bedeutung der Spiritualität der Gründerin auch für uns hier und heute. Sr. Lucyna Mroczek, die Postulatorin des Seligsprechungsverfahrens, berichtet über den Entwicklungsstand des Prozesses, der im Dezember in seine römische Phase eingetreten ist. Die Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf hat eine Überraschung für die Österreichische Provinz: Die Zirkulare der Gründerin in deutscher Originalsprache sind nun im Druck erschienen, auch dank der Bemühungen unserer Sr. Lucyna und der Freundlichkeit und Großzügigkeit der Polnischen Provinz. Auch die neue Fassung des Provinzdirektoriums liegt druckfrisch auf.
Dank Euch, Ihr Lieben, die mit viel Nachdenken, Beten und Erhört-Werden dieses Haus gerettet und für die Zukunft der Kongregation gesichert haben: der Provinzökonomin Sr. M. Digna Blochberger, die Provinzoberin Sr. M. Emanuela Cermak und ihrer Nachfolgerin Sr. M. Daniela Scharf.
Dank auch der gastfreundlichen Oberin Sr. Daria Krupnik und der Gemeinschaft des Mutterhauses für die Beherbergung der Gäste. Dank den Familien Ivan und Blazenka Mistrafovic und des Bruders Ilija Mistrafovic für die ausgezeichnete Pilgerverpflegung. .
Dank allen Gästen fürs Kommen und Dabeisein.
Liebe Mutter Franziska: in einer internationale Kongregation zu leben, das ist etwas Herrliches.
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Das Zimmer hat einen eigenen Eingang über die verglaste Veranda und bietet auch, unabhängig von den Dauerbewohnern, Grundkomfort für Besucher des Sterbezimmers.
Die österreichische Provinz ist sehr glücklich über diese anschauliche Gedenkstätte an das Leben und Sterben unserer Frau Mutter als einen Ort, der den Pulsschlag ihres Charismas lebendig erhält. Das Haus war ein Rekonvaleszentenheim, eine Ergänzung zum Zufluchtshaus, dem nahen Kloster St. Josef. Hier ist uns ihre Fürsorge für die ganz Armen, für die alt und krank gewordenen, unversicherten und unversorgten, hilflosen "dienstuntauglichen Mägde" lebendig vor Augen. Von hier, aus der Mitte der Armen, wurde sie abberufen.
Wir sind aber auch sehr froh über die sehr christlich geprägte Großfamilie, die nun in den Räumen des Hauses ein Heim findet, wo kleine Buben eifrig durch geräumige Zimmer laufen und große Mädchen eine stille Ecke zum Lesen finden. Schon haben die Frauen Bilder an die Wände gehängt, Praktisches und Hübsches an den richtigen Stellen deponiert, blitzsaubere Küchen sind in Betrieb. Ein langer gedeckter Familientisch steht bereit für das sonntägliche Mittagessen. Endlich Platz für alle! Die Männer finden endlos Freizeitbeschäftigung für ihre handwerklichen Fähigkeiten: Reparaturen, Verschönerungen, Anpassungen, fachmännisch und sorgfältig! Wir sind froh und dankbar dafür, dass das Haus in guten Händen ist, geheizt und erhalten wird.
Mutter Franziska hat Nachbarn. Sie bleibt mitten unter den Menschen, mitten unter uns. Mehr dazu...
/Text: Sr. M. Magna Andre"
Die lange Reise im Klosterauto führt über die alte Niederlassung der Töchter der göttlichen Liebe in St. Andrä im Lavanttal zunächst in das Generalat in Grottaferrata, eine Stadt in den Albaner Bergen, etwa 40 km von Rom entfernt, wo seit 1945 unsere Schwestern zu Hause sind, zunächst mit der Betreuung lungenkranker Kinder beschäftigt. Seit 1968 steht dort eine internationale Gemeinschaft von Töchtern der göttlichen Liebe im Dienst der Generalverwaltung und Leitung der Kongregation. Hier findet die kleine Delegation aus Wien mit ihrer kostbaren Fracht gastliche Aufnahme.
Nicht jedes Auto darf in die Stadt Rom und schon gar nicht in die Mauern des Vatikans einfahren. Alle Akten werden also mit gebührender Vorsicht und schonender Behandlung in ein bodenständig zugelassenes Fahrzeug umgeladen. Unter der Aufsicht der Postulatorin Sr. Lucyna Mroczek wird es in den Vatikan gebracht und bei der dortigen Kongregation für Selig - und Heiligsprechungen eingereicht.
Was nun beginnt, ist die Endphase des Seligsprechungsverfahrens. Hier wird das Aktenmaterial noch einmal gesichtet und überprüft. Was noch fehlt, ist ein Wunder. Wir brauchen gewissermaßen die Bestätigung vom Himmel: die nach menschlichem Ermessen nicht erklärbare Erhörung von Gebeten. Wir brauchen den Beistand der Dienerin Gottes Franziska Lechner für unsere Bitten um Gottes Eingreifen in menschliches Geschehen, etwa eine wissenschaftlich nicht erklärbare Heilung. Darum beten wir. Foto´s...
/Text: Sr. M. Magna Andre/
Das Ende dieser langen, oft schwierigen und arbeitsreichen Phase des Verfahrens musste gefeiert werden, ist es doch ein Grund zur Freude für die Töchter der göttlichen Liebe in allen unseren Provinzen. Sie kamen auch, so weit die Coronaregeln in den jeweiligen Staaten das zulassen, angereist. Wer zu Hause blieb, lauerte vor dem Gerät auf das via Facebook übertragene Video aus der Mutterhauskirche, wie wir schon im Vorhinein in E-Mails lesen konnten.
So versammelte sich eine erwartungsvolle Menge, den österreichischen Corona Vorschriften entsprechend untergebracht, in der Mutterhauskirche und freute sich über den feierlichen Einzug der geistlichen Würdenträger. Die Generaloberin Sr. Maria Dulce Adams begrüßte die Anwesenden und gab ihrer und unserer Freude über das Ereignis Ausdruck.
Der Delegatus Episcopi Dechant Lambrichs gab in seiner Predigt einen Überblick über die verlangte sorgfältige Prüfung des Materials durch die vom Kardinal ernannte Kommision. Dann wurde vor aller Augen das Begleitschreiben des Kardinals genau nach Vorschrift vom beauftragten Juristen der Diözese, Vizekanzler Mag. Andreas Lotz, LL.M. versiegelt und der für den sicheren Transport verantwortlichen Portatorin Sr. Lucyna Mroczek anvertraut.
Die drei Psalmen der Vesper und das Magnifikat wurden von den Delegationen aus den Provinzen in vier verschiedenen Sprachen gesungen und auch in den anderen Texten klangen die unterschiedlichen Sprachen auf.
Abschließend dankte die Generaloberin allen Beteiligten, der Postulatorin Sr. Lucyna Mroczek, aber auch den Schwestern des Mutterhauses und des Herz Maria Klosters, die für den wunderschönen Kirchenschmuck, die Betreuung der Gäste und die fröhliche reichliche Agape verantwortlich waren. Die Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf, die Vikarin Sr. M. Emanuela Cermak und die Oberin des Mutterhauses Sr. Daria Krupnik haben Großes geleistes. Wir haben wieder ein wunderschönes Fest der Gemeinschaft erlebt, wie es nur das Mutterhaus der Töchter der göttlichen Liebe bereiten kann.
Mehr dazu im Bild....
/Text: Sr. M. Magna Andre, F.D.C./
Besonders hervorzuheben ist die musikalische Gestaltung dieser Feier. Frau OStR Prof. Herta Resch an der Orgel und Herr Marc Nussbaumer BEd mit seinem Gesang brachten Stücke von berühmten Komponisten wie Ludwig van Beethoven und Texte von großen Persönlichkeiten der Geschichte der Kirche zum Erklingen und erfreuten alle Mitfeiernden und besonders die Jubilarinnen.
Bei der Gratulation im Speisesaal, zwischen gemeinsam gesungenen Liedern, die spontan von Verwandten und Freunden mit ihren mitgebrachten Instrumenten begleitet wurden, begann die Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf ihre Rede mit einem Zitat unserer verehrten Gründerin, Dienerin Gottes Mutter Franziska Lechner: "Die größte Gnade, die Gott uns nach der Taufe verliehen hat, ist die Berufung zum heiligen Ordensstande!" Diese Gnade der Erwählung durften wir an diesem Tag dankbar feiern - mit vielen Mitschwestern, Verwandten, KollegInnen und FreundInnen der Jubilarinnen.
Am Ende des Tages kommt uns das Wort noch einmal ganz deutlich in Herz und Sinn: DEO GRATIAS!
/Text: Sr. Martina Holzer, F.D.C/
Sie waren in Breitenfurt, um das Sterbehaus, die erste Grabstätte unserer Gründerin, der Dienerin Gottes Mutter Franziska Lechner, und schließlich die Grabkapelle, 1924 nach dem Entwurf des Architekten Clemens Holzmeister fertiggestellt, zu besuchen. Sr. Lucyna, mittlerweile eine profunde Wien - Kennerin, führte sie auch durch die Innenstadt und machte sie näher mit den Schauplätzen unserer gemeinsamen Geschichte bekannt. Sie lernten auch die Marienanstalt als den ersten Ort kennen, an dem sich das klösterliche Leben der Kongregation entfaltete, die Spiritualität der Anfänge und der Dienst an den Hilfsbedürftigen. Wir stellen mit Freude fest, dass auch die jüngeren Schwestern der ehemals vom Eisernen Vorhang abgetrennten Provinzen an der Vergangenheit ihres Heimatlandes als Teil der Monarchie durchaus interessiert sind und auch darüber informiert.
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Der Raum wurde von Herrn Weihbischof Franz Scharl am 9. Jänner 2020 als Kapelle gesegnet, als heiliger Raum, in dem auch die Eucharistie aufbewahrt werden darf, Gott in Brotgestalt, das "Allerheiligste" für Katholiken und Suchende. Der Altar und der Tabernakel sind gesegnet, erneut gesegnet als Gottes Wohnung, extra für uns Zeitgenossen.
Wozu Kapelle im Wohnheim? Ein Raum zum gemeinsamen Beten und religiösen Feiern. Hier ist auch immer wieder ein Ohr voll wunderbarer geistlicher Musik zu hören. Die Damen und Herren PhilharmonikerInnen haben die jungen AkademikerInnen im Wohnheim untergebracht, die Eucharistie und Wortgottesdienst gekonnt verschönern und mitgestalten.
Schön ist es aber auch, dass man hier im Weiten, gestalteten Raum einfach verweilen kann, allein, Ruhe finden, sich besinnen, nachdenken, nachspüren, träumen, trauern und glücklich sein, Kontakt aufnehmen mit einer Welt, die weit über das Alltägliche, sinnlich Wahrnehmbare hinausgeht. Wenn Bildung mehr ist als Wissen erwerben, dann ist gerade dieser Raum ein ganz wichtiger Brennpunkt in der Infrastruktur für geistiges und spirituelles Wachstum. Willkommen.
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
1905 entstand das Kaiserin - Elisabeth - Mädchenheim in der Jacquingasse 53, in dem vom Kindergarten bis zur Berufsbildung christliche Werte vermittelt wurden. Der Teil der Parzelle, der an die Fasangasse grenzt, bis 1968 von einer Ziegelmauer abgegrenzt, diente als Spielplatz für die Hausbewohner. Dazu kam 1939 auch das Pfarramt mit allen seinen Einrichtungen.
1968 eröffnete die Marienanstalt, deren Schulen immer dichter besetzt wurden, für die internen Schülerinnen ein Internat mit 80 Heimplätzen. Die jungen Damen waren nach dem damaligen Standard in Zweibettzimmern gut untergebracht. Zu gemeinsamen Mahlzeiten versammelte man sich im Speisesaal, der Clubraum bot Platz für kleinere gesellige Veranstaltungen. Am 21. November 1968 feierte Weihbischof Jakob Weinbacher die erste Heilige Messe in der Kapelle. Mit der wachsenden Zahl der kaufmännischen Schulen in den kleinen Städten aller Bundesländer waren Internate nicht mehr gefragt. Das Haus füllte sich mit studierenden jungen Damen und verlor mit zunehmendem Alter und wachsenden Anforderungen an Standard und Qualität. Gleichzeitig wurde es für die Kongregation immer schwieriger, geeignete Schwestern zur Verwaltung des Hauses und zur Betreuung der Bewohner bereitzustellen.
Hier bot sich nun der Beistand der "Akademikerhilfe" an, eines katholischen Vereins, der in Österreich 36 Wohnheime für Studierende mit niederschwelligem christlich religiösem Angebot führt. Während einer längeren Schließperiode wurde das Haus renoviert und auf neuesten Stand gebracht. Es bietet nun komplett eingerichtete, gut ausgestattete Einbettzimmer samt Nasszelle und Kochgelegenheit, einen großen Versammlungsraum, Gemeinschaftsküche, Fitnessraum und Dachterrasse.
Die Segnung des Hauses durch Weihbischof Dr. Franz Scharl fand am 21. November 2019 statt. Vertreterinnen der Kongregation ergriffen das Wort: die neue Provinzoberin Sr. M. Daniela Scharf begrüßte die Gäste, die Provinzökonomin Sr. M. Digna Blochberger gab bescheid über die Patronin des Hauses, die Dienerin Gottes Franziska Lechner, und über die Schwierigkeiten und die letztlich sehr erfreuliche Fertigstellung des Hauses. Sr. M. Emanuela Cermak, die nach längstmöglicher Amtszeit abgelöste Vorgängerin der Provinzoberin, brachte die Lesung im Wortgottesdienst zum Vortrag. Ihr und Sr. M. Digna ist die Beobachtung, die Steuerung, die Finanzierung des Umbaus und seine Begleitung in allen Details zu verdanken. Für die Akademikerhilfe begrüßte der Obmann HR Dr. Christian Sonnweber die Gäste. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger gab uns die Ehre mit einem Grußwort.
Was uns kulturbegeisterte Wiener besonders freut: die Wiener Philharmoniker suchten gerade zu diesem Zeitpunkt Quatier für die Studenten an ihrer Orchesterakademie und buchten 9 Zimmer für sie im Wohnheim. Wer würde nicht gerne die jungen Künstler fördern? Sie verschönerten das Fest mit musikalischen Darbietungen.
Das Wohnheim ist voll besetzt. Ein fröhliches Einverständnis unter den Heimbewohnern und mit den Vertretern der Quatiergeber ist nicht zu übersehen. Gott segne das Haus und alle, die es betreuen und bewohnen.
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC/
Sr. M. Adele Kirschner, Sr. M. Marianne Holzer, Sr. M. Alypia Grübl, Sr. M. Rosaria Schatzer, 4 x 60, plus Sr. M. Emanuela Cermak und Sr. M. Theresia Lechner, 2 x 50, das macht zusammen 340 Jahre Ordensleben.
Ob als Kindergartenpädagogin oder in den Schulklassen, ob in der Versorgung der Mitschwestern und der uns Anvertrauten, ob in der Pflege, Instandhaltung und Verwaltung der gemeinsamen Güter: viele, viele Jahre lang waren sie getreulich zur Stelle zum Beten, zum Arbeiten, zum Zuhören, zum Trösten, zum Mitlachen und zum Mitweinen, zum Helfen und zum Rasten. Das sind sie in verändertem Ausmaß noch immer, wenn auch nicht im Kindergarten oder in der Klasse. Aber ihr Überblick und ihre Erfahrung, ihr Fleiß, ihre Tüchtigkeit sind immer noch unentbehrlicher Bestandteil unseres gemeinsamen Einsatzes und machen Gottes Liebe sichtbar.
Die bisherige Provinzoberin, Sr. M. Emanuela Cermak, hat eben erst die Bürde ihres Amtes nach drei Amtsperioden niedergelegt und wir können ihr gar nicht genug danken für die großen, mutigen Entscheidungen, mit denen sie der Provinz eine neue Struktur und ein neues Ansehen gab, wie es den Zeitläufen entsprechend nötig geworden war.
Zur Festmesse, die Vikar Höbert mit befreundeten Priestern zelebrierte, waren viele Verwandten, Freunde, Bekannte angereist, manche von weither. Auch die Nachbarn und Freunde, die wir immer wieder bei den Gottesdiensten in unserer Kirche treffen, waren gekommen. Die schön geschmückte Kirche war voll besetzt. Die Blaskapelle brachte alle Herzen zum Klingen.
Nach dem Gottesdienst und der feierlichen Erneuerung der Ordensgelübde und der Gratulationscour verteilte sich die große Festgemeinschaft in liebevoll vorbereitete Speisesäle, wo bis zum späten Nachmittag weiter gefeiert wurde.
340 Jahr Leben in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft, für die großen und die kleinen Kinder, für alle, die ihren Einsatz brauchten: in Worten gesagt, in Liedern gesungen, in Blech geblasen, in Zuckerguss geschrieben, in vielen Herzen empfunden: DEO GRATIAS!
/Text: Sr. M. Magna Andre, FDC; Fotos: Herr Heinz Fleischmann und Sr. Daria Krupnik, FDC/
Diesmal mussten wir unsere verdiente Provinzoberin Sr. M. Emanuela Cermak nach drei Amtsperioden in eine wohlverdiente, hoffentlich ruhige Phase ihres Lebens entlassen. Ihre besondere Aufgaben in der Entwicklungsgeschichte der Provinz war die Anpassung der Struktur an veränderte Zeitumstände, besonders den zahlenmäßigen Rückgang der arbeitsfähigen Schwestern, ein wahrhaftig sorgenvoller Einsatz für das umfangreiche Ganze der Kongregaton und ohne die sachkundige, nimmermüde Hilfe der Ökonomin Sr. M. Digna Blochberger kaum zu bewältigen. Dazu kamen die zahlreichen Feste der Provinz und der Kongregation, besonders die Jubiläen, auch das große internationale Fest des 150jährigen Bestehens der Kongregation, die die Zeitläufe mit sich brachten, turbulent und anstrengend und unvergesslich schön. Dazu kam natürlich ihre erste Aufgabe: die behutsame Führung und Erneuerung der Provinz, die Betreuung aller Schwestern und der uns Anvertrauten.
Unsere neue Provinzoberin, Sr. M. Daniela Scharf, liebevoll und dankbar von der ganzen Provinz begrüßt, kann auf den Beistand ihrer Vorgängerin, der erfahrenen Ökonomin, und des teilweise verjüngten Provinzrates, Sr. M. Emauela Cermak, Sr. M. Magna Andre, Sr. Daria Krupnik, Sr. M. Pauline Rogler zählen. Gott segne ihr Werk für die Provinz, unser aller geistliche Heimat.
/Text: Sr. M. Magna Ander, F.D.C./
Diesmal ging es um den Segen und die Problematik des gemeinsamen Lebens. Das Generalkapitel fand im Juli 2019 in Krakau statt und die Gastfreundschaft der polnischen Provinz wurde allgemein sehr gelobt.
Die demokratischen Wahlen der Generalleitung brachten wenig Neues. Fast alle Mitgleider der Generalleitung traten ihre zweite Amtsperiode an. Nur Sr. Nivalda kehrt nach langer, verdienstvoller Arbeit in Grottaferrata in ihre brasilianische Heimat zurück. Sr. Isair Barbaro, die Generalökonomin, nimmt ihren Platz im Generalat ein. Sr. Maria Dulce Adams bleibt Generaloberin, Sr. M. Benwenuta Kaczocha, die Vikarin, Sr. Danica Sanader, Sr. Martina Holzer vertreten die Regionen.
Wir wünschen unserer Generalleitung Gottes Segen und fruchtbare Arbeit.
/Text: Sr. M. Magna Andre, F.D.C./
Die Wettervorhersage war nicht sehr ermutigend gewesen und die Generaloberin Sr. Maria Dulce Adams und die Generalrätin und Sekretärin Sr. Martina Holzer, hatten auf ihrer Anreise von Rom bei der Alpenüberquerung Neuschnee aus nächster Nähe erlebt. Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Und siehe da: es war kühl und trüb, aber es blieb trocken. Die Bläsergruppe aus dem Schneeberggebiet, die unsere Gebetsrasten begleitete, wurde sehr bewundert.
In St. Josef feierte der Bischofsvikar für den Süden der Erzdiözese des Vikarites Unter dem Wienerwald KR P. Petrus Hübner OCist die hl. Messe in der gut besetzten Kapelle, assistiert von Herrn KR MMag. Dr. Josef Welkhammer und Kaplan Valentin.
Nach der Eucharistiefeier berichtete Sr. Lucyna Mroczek, verantwortlich für den Ablauf des Seligsprechungsverfahrens für Mutter Franziska, vom Stand der Dinge.
Sr. Faustyna, Novizin aus Krakau, trug das Kreuz einem langen Zug voran, der auf dem Weg zum Freidhof den Kreuzweg betete.
Dann kam die Agape und die Zeit der fröhlichen Begegung. Kandidatinnen aus unterschiedlichen Provinzen freundeten sich an, alle suchten eingerostete Sprachkenntnisse hervor und mit viel Gelächter wurden alte Kontakte wiederbelebt. Man verträgt sich so gut, wenn man sich einander so selten sieht. Wie schön, dass wir so viele sind.
Zeit zum Aufbruch, viele haben eine weite Heimreise vor sich. Lebt wohl und seid behütet. Spätestens im April 2020 sehen wir uns wieder.
/Text: Sr. M. Magna Andre/
/Fotos: Frau E. Fürst und Eigenaufnahem der Schwestern/